2015-07-04 13:56:00

Nigeria: Boko Haram zielt auf Muslime


Bei einer neuen Anschlagswelle der islamistischen Terrorsekte Boko Haram gegen Muslime kamen in dieser Woche im Bundesstaat Borno bis zu 150 Menschen ums Leben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur adnkronos erschossen die Terroristen allein im Dorf Kukawa am Ufer des Tschad-Sees 97 Personen, darunter Frauen und Kinder. Über 50 Islamisten griffen verschiedene Moscheen an, in denen sich Gläubige zum Gebet versammelt hatten, und drangen in Wohnhäuser ein. Auf ähnliche Weise seien zuvor zwei Dörfer bei Monguno angegriffen worden, berichtet adnkronos. Dabei kamen 48 Muslime ums Leben.

Der Leiter der Medienstelle der Erzdiözese Abuja, Pfarrer Patrick Tor Alumuku, wertete die Anschläge auf Muslime als Zeichen der Schwächung der Terrorgruppe. Die von dem neuen Präsidenten Muhammadu Buhari auf den Weg gebrachten Maßnahmen gegen die Islamisten hätten Boko Haram „in große Schwierigkeiten gebracht“, sagte der Pfarrer laut fides. Buhari sei gläubiger Moslem und gehe entschiedener gegen die Sekte vor als sein (christlicher) Amtsvorgänger Jonathan. Allein der Umzug des Kommandos der Operationen aus der Hauptstadt Abuja nach Maiduguri in Borno, wo die Hochburg der Sekte ist, werde von der Gruppe als „Herausforderung“ betrachtet, so der katholische Geistliche. Darüber hinaus würden innerhalb der muslimischen Glaubensgemeinschaft „verschiedene Stimmen“ laut, die die Gräueltaten der Islamisten verurteilten. „Angesichts der Rebellion in den muslimischen Gemeinden hat Boko Haram beschlossen, gegen diese vorzugehen, denn für sie gibt es nur ein ,mit uns oder gegen uns‘“, urteilt Pfarrer Tor Alumuku.

(adnkronos/fides 04.07.2015 pr)








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