2015-07-01 11:53:00

Syrien: Westen muss aufhören, Terroristen zu stärken


„Wir verlangen keine Militärintervention des Westens zur Verteidigung der orientalischen Christen. Aber der Westen muss aufhören, die terroristischen Gruppen zu bewaffnen und zu unterstützen, die unsere Länder zerstören und unsere Leute massakrieren!“ Das betonte der in Damaskus residierende syrisch-orthodoxe Patriarch Mor Ignatius Aphrem II. gegenüber dem italienischen Onlineportal „Vatican Insider“. Wenn der Westen helfen wolle, dann solle er die örtlichen Regierungen unterstützen, denen es an Ausrüstung zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und zur Verteidigung der Bevölkerung gegen Attacken fehle. Die staatlichen Institutionen im Nahen Osten bräuchten vor allem Stärkung und Stabilisierung, betonte der Patriarch. „Stattdessen sehen wir, dass ihre Auflösung von außen unterstützt wird.“

Ignatius Aphrem gab an, Syriens Präsident Bashar al-Assad habe die Bischöfe des Landes bei einem kürzlichen Treffen gebeten, alles für ein Bleiben der Christen im eigenen Land zu unternehmen, das „schon lange vor der Ankunft des Islams“ ihre Heimat gewesen sei. Assad sei zudem von einem bedeutenden Beitrag der Christen beim Wiederaufbau des Landes überzeugt. Anschuldigungen aus dem Westen, wonach die orientalischen Christen mit den autoritären Regimen sympathisierten, wies Ignatius Aphrem scharf zurück. Nahost-Christen hätten sich keiner Diktatur unterworfen, sondern würden „legitime Regierungen“ anerkennen und gemäß der Bibel für sie beten. Im Fall Syriens sei zudem erkennbar, „dass auf der anderen Seite keine demokratische Opposition ist, sondern nur extremistische Gruppierungen“. Diese Gruppen hätten ihre Ideologie von „Hasspredigern“ aus Saudi-Arabien und Katar bezogen und würden zudem über die Türkei mit Waffen versorgt.

(kap 01.07.2015 sk)








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