2015-07-01 11:59:00

Bosnien: Wirbel um Medjugorje überdeckt Papstbotschaften


Kardinal Vinko Puljic von Sarajewo beklagt die Disproportionalität des medialen Interesses beim Papstbesuch am 6. Juni. Die Öffentlichkeit habe sich in erster Linie für die Statements zu Medjugorje interessiert, sagte der Kardinal dem kroatischen Wochenmagazin „7Dnevno“. „Es ist bedauerlich, dass die Medien gewissen Statements des Papstes eine stärkere - und irrige - Aufmerksamkeit schenkten, statt sich auf einige der sehr starken Botschaften zu den echten  Problemen Bosnien-Herzegowinas zu konzentrieren“, so der Erzbischof von Sarajevo.

Im Blick auf Medjugorje stellte er klar, dass die Glaubenskongregation ihre Entscheidung noch nicht getroffen habe. Sie müsse erst „das Material durcharbeiten“, das die Medjugorje-Kommission unter Leitung von Kardinal Camillo Ruini abgeliefert habe; Puljic ist eines der Mitglieder dieser Kommission. Der bosnische Kardinal räumte ein, dass sich der Papst in Santa Marta gegen „mediale Seher-Shows“ ausgesprochen habe. Die Seher sollten nicht so tun, als könnten sie ankündigen, „wie und wann sich Maria an einem bestimmten Ort äußern wird“, fasste Puljic eine kürzlich gehaltene entsprechende Papstpredigt zusammen.            

(kap 01.07.2015 sk)








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