2015-06-29 10:03:00

Österreich: Gedenken nach Amokfahrt


Mit einem stillen Trauerzug und einer Gedenkveranstaltung am Grazer Hauptplatz haben Tausende Menschen ein Zeichen der Verbundenheit mit den Opfern der Amokfahrt vor einer Woche und ein Bekenntnis zum friedlichen Zusammenleben gesetzt. Ein interreligiöser Text, verlesen von Bischof Wilhelm Krautwaschl, dem evangelischen Superintendent Hermann Miklas und Ali Kurtgöz von der Islamischen Glaubensgemeinschaft brachte dabei Fassungslosigkeit und Trauer nach den tragischen Ereignisse ins Wort, außerdem Mitgefühl und Gebet für die Opfer und deren Angehörigen. Bei der Veranstaltung am Sonntagnachmittag waren mit Bundespräsident Heinz Fischer, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bundeskanzler Werner Faymann, sowie Hermann Schützenhöfer und Siegfried Nagl die Spitzen von Staat, Land und Stadt anwesend.

Bei der Amokfahrt eines 26-jährigen am 20. Juni durch die Grazer Innenstadt wurden drei Menschen getötet und 36 verletzt. Eindringlich sprachen die Religionsvertreter davon, dass die Tat vor einer Woche „eine ganze Stadt verletzt“ und eine „tiefe Wunde geschlagen“ hat, „die noch offen ist und erst heilen muss“. In dieser Situation gelte es „zusammenzurücken im gemeinsamen Gedenken, vereint in Trauer ohne Hass“. Im Vertrauen auf Gott „möge aus Trauer Hoffnung, aus Rache Barmherzigkeit werden“, bat der Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft.

(kap 29.06.2015 sk)








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