2015-06-03 14:55:00

Österreich: Diözese Eisenstadt verurteilt „übles Mobbing“


Bestürzt und verärgert hat sich die Diözese Eisenstadt nach den jüngsten Vorfällen bei der Visitation von Bischof Ägidius Zsifkovics im Dekanat Großwarasdorf (Bezirk Oberpullendorf) gezeigt. Diözesansprecher Dominik Orieschnig sprach am Mittwoch gegenüber Kathpress von einer „üblen Form von Mobbing“ einer kleinen Gruppe, die dem Dechant des Dekanats, Johannes Vertesich, dem Bischof, der Kirche und damit letztlich aber allen Gläubigen Schaden zufügen wolle.

Was ist passiert?

Am Dienstag war auf YouTube ein Video veröffentlicht worden, auf dem vor der Pfarrkirche Nebersdorf eine kurze körperliche Auseinandersetzung zwischen einem Geistlichen und einer weiteren Person zu sehen ist. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Wochenende bei der bischöflichen Visitation im mittelburgenländischen Nebersdorf. Das Video zeigt, wie sich Bischof Zsifkovics vor der Kirche im Gespräch mit Gläubigen befindet. Als er zu seinem wartenden Wagen geht, kommt es zum Gerangel zwischen dem Priester Vjekoslav Matic und einer weiteren Person.

Hintergrund

Wie Diözesansprecher Orieschnig sagte, versuche seit rund eineinhalb Jahren eine kleine Gruppe von drei Personen, Unruhe im Dekanat Großwarasdorf zu stiften. Besuche des Bischofs im Dekanat würden durch Protestaktionen und Radau gestört, wobei sich die Gruppe weiterer teils pfarreifremder Personen bediene, die überhaupt keinen Bezug zu den Pfarren hätten. Nun sei eine Grenze überschritten, nachdem die Personen nicht einmal auf kirchlichem Grund vor körperlichen Übergriffen zurückschrecken würden, so Orieschnig. Dass dies alles auf Kosten der Pfarreien und der Gläubigen geht, nehme diese Gruppierung wohl bewusst in Kauf. Sie verfolge nur eigene private Interessen und sei offensichtlich um „irreparablen Schaden“ für die Kirche bemüht.

 Bei der kleinen Gruppe handle es sich um Sympathisanten des ehemaligen Pfarrmoderators von Großwarasdorf und Nebersdorf, P. Ivan Jelic. Der bosnische Franziskaner war Anfang 2014 aufgrund eines tiefgehenden Zerwürfnisses mit der in Großwarasdorf lebenden franziskanischen Schwesterngemeinschaft und nach sechsjähriger Tätigkeit in der Diözese Eisenstadt von seinem Orden zurück nach Sarajevo beordert worden. Bischof Zsifkovics hatte im Einvernehmen mit der Ordensleitung P. Jelic von seinen Diensten in der Diözese entbunden. Für den abberufenen Pater entsandte der Orden einen anderen Franziskanerpater ins Burgenland.

(kap 03.06.2015 mg)








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