2015-05-30 10:22:00

Unser Buchtipp: Franziskus unser


Andrea Stift (Hg).: Franziskus unser. Literarische Positionen zum Papst. 

Der Titel mutet leicht blasphemisch an: „Franziskus unser“. Nun ist der Papst nicht Gott-Vater, und wir beten ihn auch nicht an. Aber als literarische Formel soll der Titel dem Buch durchgehen, denn genau das will es auch sein, literarisch.

Jede Menge Menschen, Fachleute, Kirchenleute, Journalisten, Theologen und Blogger äußern sich zum Papst. Da wird es manchmal schwer, eine neue Perspektive zu bieten. Die kommt aber nun in diesem Buch daher, und zwar ist es die Perspektive von Autoren und Schriftstellern. Andrea Stift beginnt ihre Sammlung von Texten mit dem Bekenntnis, dass es das eigene Interesse war, was als Motivation hinter dem Projekt stand. Und so hat sie eingesammelt: „Fast ein Brief an den Papst“ von Michael Stavaric; Susanne Scholl schreibt eine Geschichte über Josef, das Priesterkind; der Maler Francis Bacon kommt vor und immer wieder natürlich Gott. Das Thema Papst wird umkreist, es sind keine Analysen oder Besprechungen, es sind Geschichten, die man in diesem Buch liest. Vielleicht kann man es am ehesten bezeichnen als Einsammeln von Dingen, die dieser Papst in der Phantasie und Kreativität von Schriftstellern ausgelöst hat.

Nicht alle Texte sind gleich gut zu lesen, manch einer kommt etwas zu erklärend daher, aber das passiert eben mit Kreativität, wenn man sie loslässt. Entstanden ist ein kleines Buch mit literarischen Zeugnissen, ausgelöst vom unruhigen Papst Franziskus.

Das Buch ist im Leykam Verlag erschienen und kostet etwa 18 Euro.

(rv 30.05.2015 ord)








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