2015-05-27 11:55:00

China: „Ernsthafte Sorge“


Die kommunistische Partei will Mitglieder, die sich zu einer Religion bekennen, bestrafen. Das kündigte die zentrale Aufsichtskommission für die Parteidisziplin in Peking an. Dass Chinesen gleichzeitig in der Partei und in einer Religionsgemeinschaft eingeschrieben seien, nennt sie „einen Grund zu ernsthafter Sorge“. Zwar herrscht in China nach offizieller Darstellung Religionsfreiheit, doch gilt das nicht für Mitglieder der kommunistischen Partei: Sie sind, wie die Kommission formulierte, „Kämpfer im Einsatz für ein kommunistisches Gewissen“.

Nach offiziellen Angaben sind 87,6 Millionen Chinesen eingeschriebene Mitglieder der führenden Partei; nach Schätzungen könnten etwa zehn Prozent von ihnen religiös engagiert sein. Insgesamt soll die Zahl der Christen in China nach Schätzungen die der kommunistischen Parteimitglieder inzwischen sogar übertreffen. Der protestantische Pastor Liu Fenggang spricht von praktizierenden Christen sogar auf der höchsten Ebene der Partei. Die Pekinger Regierung anerkennt offiziell fünf Religionsgemeinschaften: Katholiken, Protestanten, Buddhisten, Taoisten und Muslime.

 

(apic/asianews 27.05.2015 sk)








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