2015-05-26 10:50:00

Papst an Franziskaner: „Geht hinaus"


Der heilige Franz von Assisi hat als Beispiel der Barmherzigkeit, der Versöhnung und des Friedens auch eine wichtige Botschaft für die heutige Kirche und Welt. Das hat Papst Franziskus an diesem Dienstag bei einer Begegnung mit Mitgliedern des Franziskanerordens im Vatikan betont. „Ihr werdet diese Berufung und diesen Auftrag fruchtbar machen, wenn ihr immer mehr eine Kongregation seid, die hinausgeht“, legte der Papst ihnen ans Herz. Die Franziskaner waren von ihrem laufenden Generalkapitel in Assisi zur Papstaudienz nach Rom gereist.

Franz von Assisi habe seine Mitbrüder zu Einheit, Dialog und Demut ermahnt, so der Papst. Sein Appell sei auch heute „von großer Aktualität“: „Wie wichtig ist es, eine christliche und religiöse Existenz zu leben, ohne sich in Streit und Tratsch zu verlieren, einen ernsthaften Dialog mit allen zu unterhalten, mit Milde, Sanftmut und Demut, mit einfachen Mitteln, den Frieden zu verkünden und genügsam zu leben, zufrieden mit dem, was einem geschenkt wird!“

Dazu gehöre auch, sich entschieden für Transparenz, für eine gerechte Verteilung von Reichtum und für das Gemeinwohl einzusetzen, fuhr der Papst fort. Zum franziskanischen Charisma gehörten ja gerade die evangelischen Tugenden der Geschwisterlichkeit und der Bescheidenheit. Franziskus ist der erste Papst, der den Namen des Heiligen von Assisi als Papstnamen angenommen hat.

Vom Redetext abweichend erzählte er auch eine Anekdote aus seiner Zeit als Weihbischof in Buenos Aires. Sein Erzbischof habe zu ihm gesagt, Priester würden auf der Straße oft beschimpft - aber nie, wenn sie den franziskanischen Habit trügen. Diesen guten Ruf bei den Menschen hätten sich die Franziskaner im Lauf der Jahrhunderte durch ihre Einfachheit bei den Menschen erarbeitet, so der Papst.

Mit rund 13.600 Mitgliedern sind die Franziskaner der drittgrößte Männerorden der katholischen Kirche nach Jesuiten und Salesianern.

(rv 26.05.2015 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.