2015-05-25 12:15:00

Burundi: Bürgerkrieg statt Dialog


„Die Bevölkerung hat Angst, und die Stimmung im Land ist angespannt, da alle weitere Ausschreitungen befürchten.“ So beschreiben Quellen der Nachrichtenagentur Misna das Klima in der burundischen Hauptstadt nach einem dramatischen Wochenende. Nach Angaben der Nachrichtenagentur kamen am vergangenen Freitag durch einen Granatenanschlag auf einen städtischen Markt neun Frauen ums Leben. Am Samstag folgte dann der Mordanschlag auf einen der führenden Oppositionspolitiker, Fedi Zeruzi. Der Chef der kleinen Oppositionspartei UPD wurde auf dem Heimweg erschossen. „Auch wenn er Chef einer kleinen Partei war, hatte Feruzi doch großen Einfluss auf die politische Situation“, so die Quellen von Misna weiter. Tausende Menschen bekundeten am Sonntag mit der Teilnahme an Feruzis Begräbnis ihre Anteilnahme. Mit der Ermordung des Politikers sei jedoch auch die Angst bei anderen Oppositionellen gestiegen. Das bestätigte Misna gegenüber der stärkste politische Gegner von Präsident Nkurunziza, Agathon Rwasa. Jeder, der sich gegen den Präsidenten stelle, müsse um sein Leben fürchten, so Rwasa.

In den vergangenen Tagen hatten die Vereinten Nationen einen Dialog zwischen den verschiedenen politischen Parteien des Landes in Gang zu bringen versucht. Nach dem Anschlag auf den Politiker sagte die Opposition aber weitere Verhandlungen mit der Regierung ab.  

(misna 25.05.2015 lh)








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