2015-05-24 14:26:00

Renovabis-Pfingstaktion mit bundesweiter Kollekte beendet


Mit einer Kollekte in bundesweit allen katholischen Messfeiern und mit einem für die 27 deutschen Bistümer zentralen Gottesdienst im Mainzer Dom ist am Sonntag die diesjährige Pfingstaktion des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis der deutschen Katholiken zu Ende gegangen. Sie stand unter dem Leitwort „An die Ränder gehen! Solidarisch mit ausgegrenzten Menschen im Osten Europas“.

Damit richtete Renovabis nach eigenem Bekunden das Augenmerk insbesondere auf Obdachlose, auf Opfer von Menschenhandel, auf ausgegrenzte Minderheiten, auf Menschen mit Behinderungen, auf arme Familien und auf alte Menschen in Not. Eröffnet wurde die diesmalige Aktion am 3. Mai in Regensburg. Dem Schlussgottesdienst mit Gästen aus Osteuropa in Mainz stand Kardinal Karl Lehmann vor. Zu seinen Konzelebranten gehörten der rumänische Bischof Petru Gherghel und der Stellvertretende Vorsitzende der Albanischen Bischofskonferenz, Lucjan Avgustini.

Lehmann wies in dem Gottesdienst darauf hin, dass sich hinter dem Motto „An die Ränder gehen“ unschwer viele Aufrufe von Papst Franziskus erkennen ließen. Der Kardinal machte deutlich, dass viele Menschen in Osteuropa „wirklich“  am Rande lebten. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aber gehöre zu den normalen Bedingungen gelingenden menschlichen Lebens.

 Insbesondere mit Blick auf den Sexhandel mit Frauen aus Osteuropa prangerte Lehmann an, dass derart „unheilvolle Situationen“ in fast allen mitteleuropäischen Ländern mitproduziert würden. „Frauen“, so der Kardinal, „werden in unsere besser situierten Länder gelockt, ihnen wird eine Arbeitsstelle versprochen. Und hier werden sie dann nicht selten verkauft und als Sexsklavinnen gehalten, eingesperrt und brutal vergewaltigt.“

Seit seiner Gründung 1993 förderte Renovabis nach eigenen Angaben über 20.000 Projekte in 29 osteuropäischen Staaten mit rund 630 Millionen Euro.

(kna 24.05.2015)








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