2015-05-24 13:24:00

Papst: Bei der Ökumene nicht auf die Theologen warten


Die Einheit unter den Christen kann nach Überzeugung von Papst Franziskus nicht durch theologische Debatten entstehen. „Wenn wir glauben, dass die Theologen sich einmal einig werden, werden wir die Einheit nach dem Jüngsten Gericht erreichen“, sagte er in einer Videobotschaft zum „Tag der Christlichen Einheit“ in der US-Diözese Phoenix, deren Text der Vatikan am Sonntag veröffentlichte. „Theologen sind hilfreich, aber am hilfreichsten ist der gute Wille von uns allen, die mit offenen Herzen für den Heiligen Geist auf dem Weg sind“, so Franziskus.

„Die Trennung der Christen ist eine Wunde im Leib der Kirche Christi. Wir wollen nicht, dass diese Wunde bleibt. Die Trennung ist das Werk des Vaters der Lügen und der Zweitracht, der mit allen Mitteln versucht, die Christen zu entzweien“.

Der Teufel wisse genau, dass die Christen im Glauben an Jesus Christus bereits vereint und Brüder und Schwestern seien. Deshalb überziehe er sie unterschiedslos mit Verfolgung.

„Ihn kümmert es nicht, ob sie Evangelikale oder Orthodoxe, Lutheraner, Katholiken oder Apostolische Christen sind. Dieses Blut vereint sich. Heute sehen wir die Ökumene des Blutes. Daher müssen wir beten, miteinander sprechen, die Distanzen überwinden und uns immer mehr verbrüdern.“

Die Botschaft richtete sich an die Teilnehmer eines Ökumenefestivals im "Convention Center" in Phoenix (Texas, USA) am vergangenen Samstag (23.5.). Organisiert wurde das Gebetstreffen von der Bewegung "Movimento John 17", in Zusammenarbeit mit dem Bistum Phoenix. Die Bewegung wurde von dem protestantischen Pastor Joe Tosini gegründet. An dem Treffen nahm auch Giovanni Traettino teil, dem Pastor einer Pfingstkirche, mit dem Papst Franziskus befreundet ist.

(rv/kna 24.05.2015 mc) 








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