2015-05-23 12:24:00

Papst vergleicht Romero mit Mose


Romero, ein Abbild des Guten Hirten: So hat Papst Franziskus den neuen Seligen an diesem Samstag gewürdigt. Er wandte sich mit einem Brief an die Teilnehmer der Seligsprechung von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero in San Salvador. Das Schreiben spricht, ganz am Schluß und beiläufig, auch von einem „günstigen Moment für eine wirkliche nationale Versöhnung“ von El Salvador.

„Er baute den Frieden mit der Kraft der Liebe“: In geradezu elegischem Ton spricht der erste Papst aus Lateinamerika über den 1980, zu Beginn eines blutigen Bürgerkriegs, ermordeten Erzbischof Romero. „Bis zum letzten Augenblick“ habe der Kämpfer für die Rechte der Armen „mit seinem Leben Zeugnis vom Glauben“ gegeben. Sogar mit Mose vergleicht er ihn: „So wie Gott einst den Mose erwählte, damit dieser das Volk in seinem Namen führe“, stünden auch heute „Hirten nach seinem Herzen“ auf und setzten sich an die Spitze der Herde. Ein „eifriger Bischof“ sei Romero gewesen, „voller Liebe zu Gott“ und „im Dienst an den Menschen“: „Als das Zusammenleben schwierig wurde, wußte er die Seinen zu führen, zu verteidigen und zu beschützen“, dabei sei er „dem Evangelium treu und in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche geblieben“. Im gewaltsamen Tod während einer Messfeier habe er „die Gnade erhalten, vollends dem ähnlich zu werden, der sein Leben für die Schafe gab“.

Die Seligsprechung Romeros sei ein Fest für alle Lateinamerikaner, fährt Franziskus fort. Sie lehre die Kirche auf dem ganzen Kontinent, dass man sein Herz nicht verschließen dürfe vor dem Leid der Entrechteten. Es sei an der Zeit, „der Gewalt des Schwertes und des Hasses zu entraten“ und die „Gewalt der Liebe zu leben“, um „eine gerechtere und würdigere soziale Ordnung zu errichten“.

(rv 23.05.2015 sk)








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