2015-05-21 11:31:00

Franziskus: Immer die Einheit suchen


Die Christen sind heute dazu aufgerufen, für die Gnade der Einheit zu bitten. Das hat Papst Franziskus an diesem Donnerstag bei der Morgenmesse in Santa Marta gesagt. „So sollen sie vollendet sein in der Einheit“, bitte Jesus im Tagesevangelium (17,20-26).  Das sei ein Gebet „für die Einheit seines Volkes, für die Kirche“, sagte Franziskus. Dabei wisse Jesus sehr gut, dass der Geist der Welt ein „Geist der Spaltung, des Krieges, des Neids und der Eifersucht ist, auch in den Familien, sogar in den religiösen Familien, auch in den Diözesen, und auch in der ganzen Kirche: Das ist die große Versuchung“. Zugleich sei es das, was zu Geschwätz führe und dazu, die Menschen zu etikettieren und abzustempeln. All das seien Verhaltensweisen, die das Gebet Jesu zu vermeiden bittet.

„Wir müssen eins sein, vereint, so wie Jesus und der Vater vereint sind. Das ist die Herausforderung von uns allen, die wir Christen sind: der Spaltung zwischen uns keinen Raum zu lassen, nicht zuzulassen, dass der Geist der Spaltung, der Vater der Lüge bei uns eintritt. Immer die Einheit suchen. Jeder ist, wie er ist, aber versucht, in Einheit zu leben. Jesus hat dir vergeben? Vergibt auch du allen. Jesus betet, dass wir eins sind, eine einzige Sache. Und die Kirche braucht dieses Gebet der Einheit.“

Freilich gebe es in der Kirche keinen „Leim“, der alles zusammenhält, scherzte der Papst. Denn die Einheit, um die Jesus bitte, sei „eine Gnade Gottes“ und „ein Kampf auf der Erde“. Deshalb gehe es darum, dem Heiligen Geist Raum zu geben, damit dieser uns verwandle.

„Das ist ein weiterer Rat, den Jesus in jenen Tagen des Abschieds erteilte – in ihm zu bleiben: Bleibt in mir. Er bittet um diese Gnade und sagt uns auch klar warum: Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Das Bleiben in Jesus auf dieser Welt wird zum Bleiben in ihm, „damit sie meine Herrlichkeit sehen.“

(rv 21.05.2015 gs)








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