2015-05-18 11:52:00

Papst spricht ausdrücklich vom „Staat Palästina“


Papst Franziskus bittet um Gebet für Frieden im Nahen Osten. Das sagte er an diesem Montag zu Ordensfrauen aus Palästina und Israel. Sie haben am Sonntag an der Heiligsprechung von zwei Ordensfrauen teilgenommen, die aus Jerusalem und aus einem Dorf bei Nazareth stammten. „Ich gebe euch eine Mission: Bittet die zwei neuen Heiligen um den Frieden in eurer Region, damit dieser endlose Krieg aufhört und Friede zwischen den Völkern herrscht! Und betet für die verfolgten Christen, die man aus ihren Häusern vertreibt, aus ihrem Land – und auch für die Christen, die sozusagen ‚Verfolgung mit weißen Handschuhen’ erleiden. Das ist ein Terrorismus - eine Verfolgung, die zwar verborgen ist, aber praktiziert wird. Betet für den Frieden!“

An der Heiligsprechungsfeier auf dem Petersplatz hatte auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas teilgenommen. Vor ein paar Tagen ist bekannt geworden, dass der Vatikan Palästina in einem beiderseitigen Vertrag auch offiziell als Staat anerkennen will. Das stieß in Israel auf Kritik. Gegenüber den Ordensfrauen sprach Franziskus aber an diesem Montag erneut ausdrücklich vom Staat Palästina – wenn auch in einem Witz verpackt: „Ich freue mich sehr über eure Pilgerfahrt zur Heiligsprechung. Der Präsident des Staates Palästina hat mir gesagt, dass von Jordanien ein Flugzeug voller Ordensfrauen gestartet ist. Der arme Pilot!“

Der Termin mit den Ordensfrauen aus dem Heiligen Land war der einzige öffentliche Auftritt des Papstes an diesem Vormittag. Die Frühmesse in der Vatikan-Kapelle Santa Marta fiel aus; Franziskus setzte sich den Vormittag über mit den Leitern vatikanischer Kongregationen und Räte zusammen, um über das bevorstehende Heilige Jahr der Barmherzigkeit zu beraten.

(rv 18.05.2015 sk)








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