2015-05-16 12:06:00

Papst an Abbas: „Sei ein Friedensengel“


Rund zwanzig Minuten sprach Papst Franziskus mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Samstagvormittag in einer Privataudienz. Das Gespräch wird in einer Vatikannote als warm und herzlich beschrieben.

Abbas dankte, laut dem Schreiben, Papst Franziskus für die Heiligsprechung der zwei Palästinenserinnen, die diesen Sonntag auf dem Petersplatz stattfinden wird. Während der Gespräche, an denen ein Dolmetscher teilnahm, zeigte sich eine große Zufriedenheit über das umfassende Abkommen zwischen Vatikan und Palästina, dass den Status der Kirche in Palästina klärt und definiert. Das Abkommen soll in „naher Zukunft“ von den Verantwortlichen beider Seiten unterzeichnet werden. In diesem Abkommen wird Palästina erstmals durch den Vatikan als Staat bezeichnet. Papst Franziskus und Abbas sprachen ebenso über den Friedensprozess mit Israel und ihren Hoffnungen, dass es wieder zu direkten Verhandlungen und zu einer dauerhaften und friedlichen Lösung des Konflikts komme.

„Sei ein Friedensengel“ sagte Papst Franziskus laut italienischen Nachrichtenagenturen zu Abbas, während er ihm eine Pontifikat-Medaille übergab, sowie eine Ausgabe der Enzyklika „Evangelii Gaudium“.

Abbas übergab dem Papst als Geschenk eine kleine Perlmutt-Truhe, mit einem Rosenkranz aus Olivenholz und zwei Reliquien der beiden Palästinenserinnen, die am Sonntag auf dem Petersplatz heiliggesprochen werden. Im Anschluss traf sich die Delegation aus Palästina mit dem Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Bei diesem Treffen war auch der vatikanischen „Außenminister“ Erzbischof Paul Gallagher anwesend.

Abbas war mit einer elf-köpfigen Delegation beim Papst, einschließlich dem palästinensischen Außenminister, dem Sprecher des Präsidenten und dem Bürgermeister von Betlehem. Wie bei solchen Treffen üblich, gab der Vatikan keine weiteren Details aus dem Gespräch bekannt.

(rv/ansa/aci 16.05.2015 pdy)








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