2015-05-09 11:01:00

D/Belgien: Alarmierender Trend bei aktiver Sterbehilfe


Katholische Bischöfe aus Belgien und Deutschland warnen vor einem Dammbruch bei der Sterbehilfe. Der Bischof der belgischen Diözese Tournai, Guy Harpigny, bezeichnete die Situation in Belgien als alarmierend. Das teilt die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag nach einer Tagung ihrer Unterkommission Bioethik in Brüssel mit. Aus dem ursprünglichen Vorhaben der belgischen Regierung, die aktive Sterbehilfe durch gesetzliche Regelungen einzudämmen, sei eine Dynamik entstanden, die das aktive Beenden des Lebens plausibel erscheinen lasse und es auch bei Minderjährigen oder außerhalb der Sterbephase ermögliche. Der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst erklärte, angesichts dieser Entwicklung müsse die katholische Kirche in Deutschland „mit Nachdruck daran festhalten, dass auch jedes gebrechliche Leben lebenswert ist und unseres besonderen Schutzes bedarf“.

In Belgien, den Niederlanden und Luxemburg ist aktive Sterbehilfe unter bestimmten Umständen kein Straftatbestand. Die Nachfrage nach Sterbehilfe steigt stetig. Seit Februar 2014 gibt Belgien zudem als erstes Land weltweit für aktive Sterbehilfe keine Altersgrenze mehr vor. Auch unheilbar kranke Kinder können unter bestimmten Umständen aktive Sterbehilfe erhalten.

(kna 09.05.2015 mg)








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