2015-05-05 11:25:00

Italien: „Flüchtlingskinder in Familien aufnehmen“


Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollen laut einem Vorschlag der Italienischen Bischofskonferenz künftig verstärkt von Familien betreut werden. Familien könnten eine „hoffnungsvolle Ressource“ für viele der rund 10.000 Kinder und Jugendlichen sein, die ohne Eltern und Angehörige an den Küsten Italiens landeten, sagte der Leiter der Flüchtlingsstelle der Bischofskonferenz, Giancarlo Perego, laut einem Bericht der Tageszeitung „Avvenire“ vom Dienstag.

Perego verwies darauf, dass italienisches Recht schon heute die Möglichkeit vorsehe, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zur Pflege in Familien zu geben. Dies werde bislang zu wenig genutzt. Die betreffenden Familien könnten einen Teil der Gelder bekommen, die sonst für eine Betreuung der Kinder und Jugendlichen in Aufnahmezentrum ausgegeben würden, so der Präsident der Stiftung „Migrantes“. Als Beispiel für eine solche Betreuung nannte Perego eine Initiative in Syrakus auf Sizilien; dort seien 60 minderjährige Flüchtlinge unentgeltlich in Familien untergebracht.

Mit dem Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz sprach der Papst noch am Montag: Franziskus empfing Nunzio Galantino am Nachmittag, gab der Vatikan an diesem Dienstag bekannt. 

(kna/rv 05.05.2015 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.