2015-05-04 15:53:00

Ungarn: Bischof kritisiert Todesstrafen-Vorstoß Orbans


Scharfe Kritik an den jüngsten Aussagen von Ministerpräsident Viktor Orban zur Todesstrafe hat der ungarische Bischof Miklos Beer geübt. Ungarns nationalkonservativer Ministerpräsident hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Wiedereinführung der Todesstrafe solle auf der Tagesordnung bleiben. Die Einführung der tatsächlich lebenslangen Freiheitsstrafe habe laut Orban nicht ausgereicht, um Verbrecher abzuschrecken. Bischof Beer hielt dem entgegen, er lehne die Wiedereinführung der Todesstrafe kategorisch ab. „Ich habe die Überzeugung, dass jedes Leben ein Geschenk Gottes ist. Die Todesstrafe ist keine Lösung, auch wenn wir uns noch so strikt vor Verbrechern schützen wollen", hob der Bischof in einem Interview für den Privatsender "Klubradio" hervor. Er glaube nicht, dass die Wiedereinführung der Todesstrafe Verbrecher stärker abschrecken würde. Orban hatte unterdessen seine Aussage nach Protesten aus der EU wieder relativiert.

(kap 04.05.2015 gs)








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