2015-05-01 11:42:00

Österreich: Polemik über Zahlung von Entwicklungshilfe


Die Kirche und nicht der Staat soll Entwicklungshilfe leisten. Das forderten Leser, nach einem an die Regierung gerichteten offenen Brief von Kardinal Schönborn, in welchem er eine Aufstockung der Entwicklungshilfen des Staates forderte. Nun hat der Wiener Erzbischof in seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratis-Zeitung „Heute“ auf die aktuelle Leserdiskussion reagiert, und betont, dass die Kirche bereits viel Entwicklungshilfe leiste. Er rechnete vor, dass fast zwei Drittel der Steuerzahler der römisch-katholischen Kirche angehören, und daher also „auch zwei Drittel der Entwicklungshilfe“ leisteten. Die größte Sammelaktion für Entwicklungshilfe des Landes sei mit Einnahmen um die 16,2 Millionen Euro, die Dreikönigsaktion (Sternsinger) und käme von der Kirche. Schönborn betonte, dass von Seiten der Kirche allein im Jahr 2013 mit 100 Millionen Euro insgesamt 3.549 Projekte in 132 Ländern gefördert wurden.

Der Kardinal appellierte an die österreichische Regierung in einem in der Vorwoche veröffentlichten Brief, den Menschen zu helfen, die aus Not flüchten. Er habe von der Regierung nicht eine zusätzliche Milliarde Euro für Entwicklungshilfe „gefordert“, sondern „nur daran erinnert, dass sich Österreich, wie alle europäischen Länder, selber dazu verpflichtet hat, jährlich 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Entwicklungshilfe vorzusehen“, rechtfertigte sich Schönborn.

(kap 01.05.2015 no)








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