2015-04-30 13:36:00

EU-Parlament verurteilt weltweite Christenverfolgung


Das EU-Parlament hat die Verfolgung der Christen weltweit verurteilt. Die Resolution mit dem Titel „Verfolgung von Christen auf der ganzen Welt anlässlich der Ermordung von Studenten in Kenia durch die islamische Terrorgruppe al-Shabaab“ wurde am Donnerstag in Straßburg mit 578 Stimmen, 31 Gegenstimmen und 34 Enthaltungen angenommen. Darin verurteilten die Abgeordneten Angriffe gegen Christen und andere religiöse Gruppen; zudem forderten sie, die EU müsse Kenia beim Kampf gegen die Extremisten unterstützen.

Die Fraktion der Sozialisten teilte im Anschluss an die Abstimmung mit, „die kontinuierliche Welle der Gewalt“ sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Gemeinsam mit der Fraktion der Grünen im EU-Parlament hatten sich die Sozialisten im Vorfeld der Debatte jedoch gegen eine klare Benennung der Verfolgung von Christen im Titel der Resolution ausgesprochen.

Am Montag votierte eine Mehrheit der Parlamentarier dafür, die Begriffe „Christen“ und „islamische Terror-Gruppe“ in den Titel aufzunehmen. Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion, Manfred Weber, sprach anschließend von einem Zeichen der Solidarität mit verfolgten Christen. Endliche mache auch der Titel einer Resolution deutlich, dass viele Christen weltweit verfolgt würden und unter Druck stünden. Die Resolution wird nun der EU-Kommission und dem Rat der EU vorgelegt.

Anfang April hatten al-Shabaab-Milizen einen Terroranschlag auf die Universität von Garissa verübt. Bei dem seit Jahren schwersten Attentat in Kenia kamen mindestens 170 Menschen ums Leben; rund 80 wurden verletzt. Zeugenberichten zufolge sonderten die Angreifer gezielt christliche Studenten als Opfer aus.

(kna 30.04.2015 pr)








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