2015-04-24 12:51:00

Russland/D: Untersuchung nach Angriff auf Kirche in Berlin


Nach Drohungen gegen eine russisch-orthodoxe Kirche und Schule in Berlin hat Russland von der deutschen Bundesregierung Aufklärung verlangt. Wie das Ministerium in Moskau am Donnerstagabend mitteilte, wurde der Briefkasten der Kirche bereits zweimal durch einen Sprengsatz zerstört. Seit zwei Monaten erhalte die Kirche zudem Drohbriefe, die von einer „Legion Königsberg“ unterzeichnet seien. Darin werde damit gedroht, die Kirche anzuzünden. In einer dem Auswärtigen Amt in Berlin übergebenen Erklärung forderte Moskau von Deutschland eine detaillierte Untersuchung der Sprengstoffanschläge. Der Menschenrechtsbeauftragte des Außenministeriums, Konstantin Dolgow, sagte, es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle künftig zu verhindern. Die Angriffe seien durch die in Deutschland „künstlich erzeugte Atmosphäre der Feindseligkeit gegen Russland“ provoziert worden.

Die Berliner Kriminalpolizei ermittelt seit Mitte April im Fall der russisch-orthodoxen Kirche im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf und der ebenfalls im Osten der Stadt liegenden privaten deutsch-russischen Lomonossow-Grundschule. Sie hatte ähnliche Drohbriefe erhalten. In den Schreiben an die Kirche heißt es: „Russische Hexen werden in Berlin Marzahn-Hellersdorf nicht toleriert. Verschwindet oder wir werden euch gnadenlos bekämpfen.“ Wer sich hinter den Unterzeichnern verbirgt, ist nicht bekannt.

(kna 24.04.2015 mg)








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