2015-04-23 16:00:00

Österreich/Libyen: König-Abdullah-Dialogzentrum verurteilt Morde an Christen


Das König-Abdullah-Dialogzentrum (KAICIID) hat die Morde an 30 äthiopischen Christen in Libyen durch IS-Terroristen als „inakzeptable Verbrechen" verurteilt. Jeder Terrorismus sei „auf das Strengste" zu verurteilen, zudem seien die jüngsten Gewalttaten vom Wochenende eine „Attacke auf alle Menschen, die religiöse Werte hochhalten", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des KAICIID-Vorstands vom Donnerstag. „Gewalt kann niemals durch Religion gerechtfertigt werden", so das zwischenstaatliche und interreligiöse Zentrum mit Sitz in Wien. Ein Gewaltangriff, begangen im Namen irgendeiner Religion, sei „ein Angriff auf alle Religionen".

 

Alle Gläubigen seien aufgerufen, ihre Stimme gegen die „verachtenswerten" Taten zu erheben, bei denen die Täter ihre Opfer gezielt nach deren religiöser Überzeugung ausgesucht hätten, hieß es in der Mitteilung. „Jenen, die Terror, Brutalität und Gewalt gegenüber anderen Glaubensrichtungen einsetzen, darf nicht gestattet werden, die Solidarität unter den Gläubigen und die universellen Menschenrechte zu schwächen - insbesondere die Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit." Diese Rechte sowie den Respekt gegenüber allen Religionen wolle man bekräftigen.

 

Auch zu einem unermüdlichen Streben nach Frieden durch „Dialog, Verständnis und Nächstenliebe" seitens aller Menschen, denen Vielfalt und Menschenrechte wichtig sind, riefen die Vertreter von Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Judentum und Islam im KAICIID-Vorstand auf. Religionsführer und Regierungen müssten ihren Beitrag leisten, „aktiv dem verbrecherischen Missbrauch der Religion entgegenzutreten und jene zur Verantwortung zu ziehen, die terroristische Akte verüben".

 

Das „King Abdullah Bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural Dialogue" (KAICIID) geht auf ein völkerrechtliches Abkommen zwischen Spanien, Österreich und Saudi-Arabien zurück und wird von Saudi Arabien finanziert. Auch der Heilige Stuhl ist im „Board of Directors" mit einem Beobachterstatus vertreten. Im Board sind alle fünf Weltreligionen repräsentiert.

 

 

(kap/rv 23.04.2015 pr)








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