Der katholische Bischof Fridolin Ambongo fordert feste Regeln für einen verantwortungsvollen
Rohstoff-Handel der Europäischen Union. „Das Gesetz sollte unbedingt verpflichtend
sein“ und müsse die gesamte Lieferkette umfassen, sagte der Vorsitzende der Kommission
Justitia et Pax der Demokratischen Republik Kongo am Mittwoch in Berlin. Ambongo besuchte
dort das katholische Hilfswerk Misereor und hatte zuvor im Bundestag über Unternehmensverantwortung
und Menschenrechtsverletzungen beim Abbau und Handel wertvoller Mineralien gesprochen.
Mitte Mai wird das Europäische Parlament laut Misereor über den Kommissionsentwurf
einer Richtlinie abstimmen. Dieser sehe eine freiwillige Selbstzertifizierung für
Unternehmen vor und erfasse direkte Importeure. Die USA haben bereits eine verbindliche
Regelung getroffen. Die Kombination mit einem europäischen Gesetz hält Ambongo für
sinnvoll. Darüber hinaus solle das geforderte Gesetz neben Coltan, Kupfer, Zinn und
Gold, die unter anderem für Laptops und Handys verwendet werden, auch noch weitere
Mineralien und Diamanten umfassen.
(kna 23.04.2015 ord)
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