2015-04-20 12:31:00

Bischofssynode: Deutsche erhoffen Fortentwicklung der Lehre


Die meisten katholischen Gläubigen in Deutschland erwarten von der kommenden Weltbischofssynode eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre zu Ehe und Familie. Das schreibt die Deutsche Bischofskonferenz zusammenfassend nach der Auswertung der vatikanischen Fragebögen, die der Vorbereitung der Ordentlichen Bischofssynode im kommenden Oktober im Vatikan dienen. Die Antworten aus Deutschland seien nun in Rom.

Unter den Gläubigen in Deutschland finde das kirchliche Leitbild von Ehe und Familie weiterhin breite Zustimmung, heißt es in der Mitteilung. Allerdings erwarteten „die meisten ein größeres Verständnis der kirchlich Verantwortlichen für Lebensformen, die diesem Leitbild nicht vollkommen entsprechen.“ So fanden sich die meisten Kommentare zu jenen Fragen der Vatikan-Erhebung, die den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, Paare ohne Trauschein und homosexuelle Lebensgemeinschaften betreffen. Hier erwarte „ein Großteil der Gläubigen in Deutschland eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre und eine größere Offenheit gegenüber der heutigen Lebenswirklichkeit“. Große Beachtung finde aber auch die soziale Situation von Familien mit alten, kranken oder behinderten Mitgliedern, von kinderreichen Familien und von Alleinerziehenden.

Die Befragung zur Vorbereitung der kommenden Bischofssynode habe bei den Gläubigen ein positives Echo gefunden, viele beklagten allerdings die komplizierte Fachsprache und den Umfang des Katalogs mit 46 Fragen. Aus diesem Grund hätten viele die Fragebögen nur teilweise ausgefüllt, so die Bischofskonferenz. Insgesamt sei die Beteiligung geringer ausgefallen als die analoge Befragung zur Vorbereitung der Außerordentlichen Bischofssynode im vergangenen Jahr.

Wie im Vorjahr wurden die über 1.000 Seiten umfassenden Rückmeldungen ausgewertet und für eine Zusammenfassung aufbereitet. Auf dieser Grundlage haben die deutschen Bischöfe ihre Stellungnahme formuliert und ans Synodensekretariat gesandt. Dieses wird die Antworten der Bischofskonferenzen in einem Papier zusammenfassen, dem „Instrumentum laboris“, das als Arbeitsgrundlage für die Beratungen der Bischofssynode im Herbst dient.

(dbk 20.04.2015 gs)








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