2015-04-17 08:09:00

Kirche will Tourismus auf Lampedusa fördern


Ein neues Tourismuszentrum auf Lampedusa soll den Fremdenverkehr auf der eher durch Flüchtlingsdramen bekannten süditalienischen Insel beleben. Unter dem Motto „I love Lampedusa wolle man das Image des Ortes als „europäische Hauptstadt des Tourismus" fördern, teilte am Donnerstag die katholische italienische Gewerkschaft Acli mit. Sie verantwortet das Projekt in Kooperation mit der Italienischen Bischofskonferenz. Das Zentrum wird den Angaben zufolge am Samstag eröffnet.

Der Leiter der Fremdenverkehrs-Sektion der Acli, Pino Vitale, sagte dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR, es gehe um die Förderung eines „intelligenten Tourismus", der die Schönheiten Lampedusas ebenso wie seine „gastfreundlichen und großzügigen Menschen" würdigen könne. Dadurch hoffe man auch zur Lösung jener Probleme beizutragen, die „die Entwicklung der lokalen Bevölkerung behindern".

Bei Lampedusa denke man zuerst an Schlepper-Kähne und Flüchtlinge, so Vitale. Lampedusa müsse demgegenüber aber auch für „die Schönheit unserer Küste, des Meeres, der Strände, für den Reichtum von Landschaft und Natur und für die herzliche Gastfreundschaft seiner Menschen" stehen. Nötig sei ein „Neustart der Normalität" durch einen verantwortlichen und nachhaltigen Tourismus, sagte Vitale.

Der Ort Lampedusa zählt rund 6.000 Einwohner. Wegen der Lage auf halbem Weg zwischen Sizilien und Libyen ist die Insel ein bevorzugtes Ziel von Flüchtlingsbooten. In den vergangenen Jahren landeten dort Tausende Menschen; viele ertranken beim Versuch der Überfahrt vor der Küste.

(kna 17.04.2015 ord)








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