2015-03-30 14:23:00

Sierra Leone/Guinea: Notmaßnahmen gegen Ebola


Vergangenen Sonntag endete die durch die Regierung auferlegte dreitägige Ausgangssperre in Sierra Leone, die verhängt worden war, um die Verbreitung des Ebola-Virus einzudämmen. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit in Guinea dauert noch mehrere Wochen an.

Ernest Koroma, der Präsident von Sierra Leone, hatte die Bevölkerung kurzfristig dazu aufgerufen, am Wochenende in ihren Häusern zu bleiben. Während des Wochenendes besuchten Ärzte und andere Klinikmitarbeiter die Häuser auf der Suche nach versteckten Infizierten. Wer sich ohne Genehmigung auf die Straße begab, dem drohte eine Inhaftierung. Von Seiten der Bevölkerung kam es zu Protesten: Die Ankündigung und Durchführung dieser Ausgangssperre sei zu kurzfristig gewesen, man hätte nicht genug Zeit gehabt, um sich mit den nötigen Lebensmitteln und Trinkwasser einzudecken. In mehreren Teilen des Landes entschieden sich Bürger dazu, die Ausgangssperre zu ignorieren und auf die Straße zu gehen, um einzukaufen. Die Proteste und Feiern zum Ende der Ausgangssperre in Sierra Leone sorgten dafür, dass diese nicht noch verlängert wurde.

Die Ebola-Epidemie schien auf dem Rückzug. Bis Mitte April sollte sie besiegt sein, doch seit März 2013 verzeichnet Sierra Leone wieder einen Anstieg von Neuinfektionen. Seit dem Ausbruch der Epidemie im Dezember 2013 in Guinea starben mehr als 9500 Menschen an Ebola. Die meisten Toten, 4037, waren in Liberia zu beklagen. In Sierra Leone starben 3400 Menschen an dem Virus. 

(efe 30.03.2015 fs)








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