2015-03-30 13:53:00

Pakistan: Zahl der Opfer auf 20 gestiegen


Die Zahl der Opfer der Anschläge auf zwei Kirchen in Lahore ist auf insgesamt 20 gestiegen: Am Sonntag setzte die christliche Gemeinde ein weiteres Opfer bei. Unbekannte Täter hatten am 15. März vor zwei benachbarten christlichen Kirchen Sprengsätze zur Explosion gebracht; später bekannte sich eine Talibangruppe dazu. Nach den Attentaten ermordeten aufgebrachte Christen zwei Muslime, die Polizei nahm daraufhin mehrere Dutzend Verdächtige fest. Laut Fidesdienst sollen rund 150 Christen nur auf Verdacht festgehalten worden.

Der Sprecher der Friedenskommission der pakistanischen Bischöfe, Ataurehman Saman, spricht von insgesamt 60.000 Menschen, die in Pakistan schon durch Terrorismus und Extremismus ums Leben gekommen seien. Der einzige Ausweg sei es, „dass wir die Sicherheit unschuldiger Menschen garantieren und eine Politik der Verleugnung und Verheimlichung beenden“.

Forderung nach Untersuchungskommission wird lauter

Die politischen und religiösen Würdenträger fordern nun die Gründung einer geeigneten Untersuchungskommission von der Regierung von Punjab. Die Kommission soll die terroristischen Attentate auf die zwei Kirchen und die darauffolgende Hinrichtung der vermeintlich Verantwortlichen dieses Attentats durch eine christliche Menschenmasse untersuchen. Die Christen klagen die Regierung an, durch Nachlässigkeit die terroristische Gewalt und die Tumulte nicht verhindert zu haben. Die Regierung müsse die Christen und andere religiöse Minderheiten in Pakistan besser schützen.

(fides/rv 30.03.2015 sk/fs)

 








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