2015-03-30 14:06:00

Erzbischof Gänswein: „Das ist lächerlich“


„Papst Franziskus geht nicht an die Peripherie, weil er sich Applaus erhofft, und besucht nicht Gefängnisse, um seine Popularitätsquote zu erhöhen.“ Das sagt der Präfekt des Päpstlichen Hauses, der deutsche Erzbischof Georg Gänswein. So etwas zu denken, sei „lächerlich“, und Populismus-Vorwürfe gegen Franziskus seien „ohne Grundlage“. Das sagte der langjährige Sekretär des nunmehr emeritierten Papstes Benedikt XVI. in einem Interview mit der argentinischen Zeitung La Nación.

Wer von einer „Entsakralisierung“ des Papstamtes spreche, habe ein „nicht wirklichkeitsgetreues“ Bild von Papst Franziskus, so Erzbischof Gänswein weiter. Zur Kurienreform bemerkte er, zwar gebe es keinen richtiggehenden „Widerstand“ dagegen im Vatikan, aber bei einigen doch ein gewisses „Unbehagen“, was einige Aspekte der derzeitigen Reformbemühungen betreffe. Einzige Neuerung von Gewicht ist in Gänsweins Augen bislang die Einrichtung eines vatikanischen Wirtschaftsrates und Wirtschaftssekretariats.

Zum Regierungsstil von Papst Franziskus bemerkt Erzbischof Gänswein, an „Überraschungen in letzter Minute“ fehle es nie. Das „Schwierigste“ für ihn – Gänswein – sei eine „gewisse Unvorhersehbarkeit in seinen Handlungen, bei den Änderungen“. Franziskus sei 78 Jahre alt und arbeite „wie zwei“.

(apic 30.03.2015 sk)








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