2015-03-29 11:29:00

Papst trauert um toten assyrischen Patriarchen


Papst Franziskus trauert um den verstorbenen Patriarchen der Assyrischen Kirche des Ostens, Dinkha IV. Der Patriarch sei ein „mutiger Hirte“ gewesen. Die christliche Welt verliere eine wichtige geistliche Orientierung. Das schreibt der Papst in einem am Samstag vom Vatikan veröffentlichten Beileidstelegramm. Dinkha IV. habe sehr unter der Not und Verfolgung der Christen in Syrien und im Irak gelitten, betont der Papst in seinem Schreiben. Darüber hätte er auch bei seinem Besuch im Vatikan mit ihm gesprochen. Der Papst würdigte den Verstorbenen außerdem als wichtigen Impulsgeber für die Ökumene, besonders zwischen seiner und der römisch-katholischen Kirche. „Möge der Herr ihn in seinem Königreich empfangen und ihm ewige Ruhe gewähren“, schreibt Franziskus.

Der 1935 bei Erbil im Irak geborene Dinkha IV. war am Donnerstag im Alter von 79 Jahren in einer Klinik in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota an den Folgen einer Virusinfektion gestorben. Dinkha IV. wurde mit 22 Jahren zum Priester und bereits fünf Jahre später zum Bischof geweiht. Seit 1976 leitete er die Assyrische Kirche des Ostens, der weltweit rund 100.000 Gläubige angehören. Bis zur Wahl eines neuen Patriarchen leitet der Bischof für Indien, Aprem Mooken, die Amtsgeschäfte.

Ihre ursprüngliche Heimat hat die Assyrische Kirche im Irak. Heute leben viele ihrer Gläubigen in anderen Ländern des Nahen Ostens sowie in Nordamerika, Indien und Australien. 1994 hatten Dinkha IV. und Papst Johannes Paul II. eine weitreichende christologische Erklärung unterzeichnet. Der Vatikan und die Assyrische Kirche unterhalten einen offiziellen Dialog. Patriarch Dinkha IV. residierte seit den 1980er-Jahren in Chicago.

(rv/kna 29.03.2015 mg)








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