2015-03-28 08:46:00

Papstbrief zu Teresa: „Wenn die Welt in Flammen steht“


Missionarischer Eifer und Liebe zur Kirche: Sie haben die heilige Teresa von Avila angetrieben. Das betont Papst Franziskus in einem Brief an die Ordensgemeinschaft der Karmeliter. Er hat den Brief an diesem Donnerstag Morgen in der Casa Santa Marta dem Generaloberen der Unbeschuhten Karmeliten, Pater Saverio Cannistrà OCD, übergeben.

In dem Brief würdigt Papst Franziskus die heilige Teresa vor allem als „Meisterin des Gebets“. „In ihrer Erfahrung war die Entdeckung des Menschseins Jesu zentral,“ würdigt er die Heilige und Mystikerin. Sie sei auch eine Pädagogin gewesen, die diese Erfahrungen an andere hat weitergeben können, und zwar lebendig und einfach. Für die Erneuerung des Ordenslebens heute und besonders das Jahr des geweihten Lebens, das in diesem Jahr begangen wird, habe Teresa einen großen Schatz hinterlassen, „voller konkreter Vorschläge, Wege und Methoden für das Beten“, die dazu führten, in der Liebe zu Gott und dem Nächsten zu wachsen.

Für ihr eigenes Leben habe das bedeutet, sich trotz der großen Probleme ihrer Zeit nicht auf das Zuschauen zu beschränken. Sie wollte „das wenige tun, was von ihr abhänge“, zitiert der Papst ihre eigenen Worte.

So habe die teresianische Reformbewegung begonnen, indem sie ihre Schwestern gebeten habe, keine Zeit mit unwichtigen Dingen zu verlieren, während „die Welt in Flammen steht“. „Diese missionarische und kirchliche Dimension hat die Karmeliten und die unbeschuhten Karmeliten immer ausgezeichnet“, so der Papst. Und auch heute öffne die Heilige neue Horizonte, indem sie lehre, die Welt mit den Augen Christi zu sehen.

Der Papst geht in seinem Brief noch weiter auf das Ordensleben ein: Wie Teresa gewusst habe, seien weder Gebet noch Mission ohne Gemeinschaftsleben möglich. Sie sei sich der Gefahr der Selbstumkreisung im Ordensleben bewusst gewesen und habe dagegen die Wichtigkeit des Dienstes auch dort betont, nicht nur in der Mission. „Mit diesen noblen Wurzeln sind die teresianischen Gemeinschaften dazu aufgerufen, Häuser der Gemeinschaft zu werden, fähig dazu, Zeugnis abzulegen für die geschwisterliche Liebe und die Mütterlichkeit der Kirche,“ schließt der Papst seinen Brief.

(rv 28.03.2015 ord)








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