Europa: Kirche will sich vermehrt gegen Rassismus einsetzen

Wahlerfolge des Front National in Frankreich oder die Pegida-Bewegung in Deutschland: Die katholische Kirche in Europa will sich verstärkt gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Dazu sollen in einer Aktion führende Politiker und zivilgesellschaftliche Akteure in den EU-Ländern kontaktiert werden, wie die Deutsche Kommission Justitia et Pax am Freitag in Bonn mitteilte. „Hintergrund ist die Erfahrung, dass Parteien mit nationalistischen Programmen in ganz Europa erheblichen Zulauf haben", hieß es. Die Kirche werbe für eine „konsequente europäische Migrationspolitik, die gemeinsam Verantwortung übernimmt", so die Erklärung aller Justitia-et-Pax-Kommissionen in Europa. Die Europäische Union dürfe nicht zum Sündenbock für hausgemachte Probleme gemacht werden.

Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) ist der Name eines päpstlichen Rates, der sich mit internationalen Fragen sowie Entwicklung und Frieden befasst. In Europa gibt es zahlreiche nationale Kommissionen. Die Deutsche Kommission wurde 1967 als Einrichtung der Bischofskonferenz sowie des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet.

(kna 27.03.2015 ord)