2015-03-26 16:49:00

UNO: Patriarch Sako spricht vor Sicherheitsrat über Syrien


Der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael I. Sako wird an diesem Freitag  bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York über die dramatische Entwicklung im Irak sprechen und dabei vor allem die verzweifelte Situation der Christen beleuchten. Das berichtet die Stiftung „Pro Oriente" am Donnerstag. Das Wort ergreifen werden zu Beginn auch UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Prinz Zeid Ra'ad Al Hussein. In einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur Zenit sagte der Patriarch im Vorfeld der Sitzung „Die Leute, die diese Verbrechen verüben, sind brutalisiert und zu Barbaren geworden. Sie haben keinen Respekt vor den Anderen und nicht einmal vor sich selbst." Einen Islam, wie ihn sich die „IS-Verbrecher" vorstellen, sei nicht möglich, fand Sako klare Wort. Die „IS-Kriminalisten" hätten kein menschliches Bewusstsein mehr. „Sie sind eine Fabrik des Todes. Sie haben die Würde ihres Daseins verloren."

Die Situation im Irak sei zunehmend von interkonfessionellen Konflikten geprägt, bedauerte der chaldäische Patriarch. Die irakische Armee sei schwach, die internationale Koalition unternehme keine ernsthaften Anstrengungen, um das IS-Terrorregime niederzuringen. „Ich sehe kein baldiges Ende für diesen Konflikt und für den Schmerz meines Volkes, für das Leid so vieler Familien, Frauen und Kinder. Ich bin traurig, mitansehen zu müssen, wie junge Leute, sunnitische und schiitische Muslime, sinnlos in den Tod getrieben werden", sagte der Patriarch. Insgesamt brauche es im Irak eine „politische" statt einer „militärischen" Lösung. 

(kap 26.03.2015 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.