2015-03-16 14:00:00

D: Orden wollen anderen Umgang mit wiederverheiratet Geschiedenen


Mehr Barmherzigkeit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und einen anderen Umgang mit dem Scheitern menschlicher Lebensentwürfe wünschen sich die katholischen Orden in Deutschland von der Kirche. In einer am Montag in Bonn veröffentlichten Stellungnahme zur kommenden Weltfamiliensynode im Vatikan erklärte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK), auch in einer zweiten Zivilehe lebenden Katholiken sollte unter bestimmten Voraussetzungen der Zugang zu den Sakramenten wieder ermöglicht werden.

Generell sprechen sich die Vertreter der Männer- und Frauenorden dafür aus, in Fragen von Sexualität, Partnerschaft und Ehe das Gewissen der Katholiken stärker zu achten und ihnen mehr Vertrauen entgegenzubringen. „Gläubige aus dem Kernbereich der Gemeinden bitten auch ganz ausdrücklich die Verantwortlichen unserer Kirche, ihnen doch mehr Vertrauen entgegenzubringen“, heißt es. „Sie wünschen durchaus eine Unterstützung der Gewissensbildung und Hilfen zur Entscheidungsfindung. Sie kritisieren aber auch, dass manche Seelsorger versuchen, ihnen sehr stark in ihre Gewissensentscheidungen hineinzuwirken.“

Mehr Offenheit wünschen sich die Orden auch gegenüber Homosexuellen und ihren Partnerschaften. „Homosexuell veranlagte Christen orientieren sich durchaus am christlichen Lebensentwurf einer Partnerschaft mit Verbindlichkeit und Treue. In einer solchen Partnerschaft dauerhaft sexuell enthaltsam leben zu sollen, können die meisten unter ihnen nicht akzeptieren.“

Nach Einschätzung der DOK stehen manche dieser Fragestellungen schon zu lange auf der kirchlichen Tagesordnung, ohne dass Antworten gefunden werden. Es gebe eine verbreitete Diskrepanz zwischen kirchlicher Lehre und dem Leben der Gläubigen. Das belaste eine offene Verkündigung des Evangeliums.

(kna 16.03.2015 gs)








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