2015-03-06 10:18:00

Schweiz: Bischöfe stehen zur Lehre im Fall Bürglen


Eine Segnung für homosexuelle Paare widerspricht der katholischen Lehre. Das hält nun die Schweizer Bischofskonferenz offiziell im Fall Bürglen fest. Dort hatte Pfarrer Wendelin Bucheli letzten Herbst ein lesbisches Paar gesegnet und damit für Unruhe gesorgt. Zwar könnten homosexuelle Menschen gesegnet werden, nicht aber die Schließung einer homosexuellen Verbindung, präzisiert die Bischofskonferenz in einer Mitteilung vom Donnerstag; es sei nicht Aufgabe der Bischöfe, das zu ändern. Ein solcher Segnungs-Ritus könne „einer sakramentalen Eheschließung zum Verwechseln ähnlich sehen.“ Weiter hielt die Schweizer Bischofskonferenz fest, der konkrete Vorfall in Bürglen und seine Klärung obliege den zuständigen Diözesanbischöfen. Betroffen davon sind die Bischöfe Vitus Huonder von Chur, in dessen Machtbereich Bürglen liegt, und Charles Morerod von Genf-Lausanne-Fribourg, aus dessen Westschweizer Bistum der Priester Wendelin Bucheli stammt.

Am Donnerstagabend haben sich derweil Pfarrer Bucheli und Bischof Morerod im bischöflichen Haus in Fribourg zum Gespräch getroffen. Dabei informierte sich Bischof Morerod gründlich über die Sachlage aus Sicht des Priesters, heißt es in einer am Freitag erschienen Erklärung der Diözese, die von Pfarrer Bucheli und Bischof Morerod gemeinsam unterzeichnet ist. Die beiden versprechen darin, sich um eine friedliche Lösung mit allen Parteien zu bemühen. Die Kirchgemeinde Bürglen im Zentralschweizer Kanton Uri stand bisher mehrheitlich geschlossen hinter Pfarrer Bucheli.

(pm/neue luzernerzeitung 06.03.2015 mg)








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