2015-02-21 14:47:00

Papst gegen Mafia: „Entweder Jesus oder das Böse!“


Mafiosi gehören nicht zur Kirche: Das betonte Papst Franziskus bei einer Audienz für die Pilger der süditalienischen Stadt Cassano all‘Ionio an diesem Samstag. In seiner Ansprache verurteilte er das Böse und erinnerte an seinen Besuch vergangenen Sommer in der Stadt, die als „Mafiahochburg“ gilt. Bereits am 21. Juni hatte er in Cassano all'Jonio in Kalabrien eindringlich das organisierte Verbrechen verurteilt. „Jene, die dieser Straße des Bösen folgen, wie die Mafiosi, sind nicht in Gemeinschaft mit Gott, sie sind exkommuniziert“, stellte der Papst seinerzeit klar. Auch an diesem Samstag betonte Franziskus, dass es für das „Böse“ keine Platz gebe:

„Entweder Jesus oder das Böse! Jesus lud die Dämonen nicht zum Essen ein. Er verjagte sie, denn sie waren böse. Entweder Jesus oder das Böse! Man kann sich nicht Christ nennen und die Menschenwürde angreifen.“

In seiner Ansprache an die Pilger in der von der Mafia besonders heimgesuchte Region betonte er, dass „äußerliche religiöse Gesten, die nicht von einer wahren und öffentlichen Bekehrung begleitet werden“ nicht ausreichten, um Teil der christlichen Gemeinschaft zu sein. Mit der „typischen Bosheit und Arroganz der Unterwelt“ werde die „Illegalität“ zum Lebensstil der Betreffenden. Er rief die Menschen dieser Unterwelt zur Bekehrung auf. Die Kirche erwarte sie gerne, wenn sie zu dieser Bekehrung bereit seien.

Lobende Worte fand Franziskus für die katholische Gemeinschaft „Emmanuel“, die dem kalabrischen Ort zur Seite stehe und drogensüchtige Jugendliche unterstütze. Vor allem der jungen Generation solle die „Hoffnung zurück gegeben werden“, so der Papst.

Franziskus wird bald wieder Süditalien bereisen. Am 21. März wird er Neapel einen Pastoralbesuch abstatten. Auch hier erwarten Beobachter Worte des Papstes gegen die organisierte Kriminalität.

(rv 21.02.2015 no)








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