2015-02-05 15:05:00

Benedikt XVI. dankt Kapellari


Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat dem ehemaligen Grazer Bischof Egon Kapellari einen Brief geschrieben. Aufgrund des jüngst angenommenen Rücktrittsgesuchs des Grazer Diözesanbischofs dankt Benedikt Kapellari „für die Freundschaft so vieler Jahre“. Er erinnert an den Beginn ihrer Freundschaft, die bereits jahrzehntelang andauert. Damals war Kapellari Hochschulseelsorger in Graz und Joseph Ratzinger ging seine „ersten Schritte als Lehrer der Theologie“, wie Benedikt diese Zeit beschreibt. Benedikt betont, dass schon damals Kapellaris Talent als „wirklicher Seel-Sorger“ zu spüren war. Seine Sorge sei es immer gewesen war, dass Menschen die „Frage nach dem Wesentlichen stellen und die Offenheit für Gott nicht durch Vordergründiges zugeschüttet wird“.

Kapellari sei als Bischof „in verworrene Zeiten hineingeworfen“ worden, so der vor knapp zwei Jahren zurückgetretene Papst in seinem Brief. „Mit Augenmaß für das Mögliche und mit Mut für das Nötige“ habe Kapellari das getan, „was einem Hirten in dieser Situation aufgetragen ist“. Dabei habe er die richtige Balance zwischen Mut und Realismus, Entschiedenheit und Nachsicht gefunden. „Besonders beeindruckt“ habe den Papst Kapellaris „Sinn für das Schöne“, das „als Licht von Gott gerade in dieser Zeit besonders nötig“ sei.

Benedikt schloss seinen Brief mit erneutem Dank „für alles, was Du der Kirche, den Menschen in Deinem Bistum und auch mir persönlich gegeben hast“ und mit Segenswünschen für Kapellaris weiteren Lebensweg.

Benedikts Brief wurde in der aktuellen Ausgabe des steirischen „Sonntagsblatt“ veröffentlicht, nachdem der Mariazeller Superior Karl Schauer den emeritierten Papst um einige würdigende Worte gebeten hatte; dies geschah ohne Wissen des ehemaligen Grazer Bischofs.

(kap 05.02.2015 pdy)








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