2015-01-28 12:32:00

Angespannte Lage an Libanons Grenzen


Die Lage an den Grenzen des Libanons ist derzeit prekär: Ein israelischer Armeekonvoi wurde an diesem Mittwoch vom Nachbarland aus angegriffen. Als erste Reaktion feuerte Israel nach Angaben der libanesischen Regierung mehrere Granaten auf den Südlibanon ab. Auch die Caritas im Zedernland spürt die Verschlechterung der Lage an den Grenzposten. Denn von den militärischen Auseinandersetzungen sind auch die Flüchtlinge betroffen. Das katholische Hilfswerk kümmert sich u.a. um Vertriebene aus Syrien und dem Irak. Pater Paul Karam ist Präsident von Caritas Libanon. Er erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan, was die größten Schwierigkeiten an der Grenze sind:

„In erster Linie ist die ganze Sicherheitslage schwieriger geworden. Dass keine Ordnung herrscht, spürt man aber im ganzen Land, denn Diebstähle und Gewalt an sich sind enorm gestiegen. Die Polizei geht davon aus, dass die Delikte in jüngster Zeit verfünffacht sind.“

Die Grenzprobleme könnten künftig noch schlimmer werden, erklärt der Pater. Durch den Demographie-Wandel und die Flüchtlingsströme soll die Situation außer Kontrolle geraten.

„Schon heute haben viele syrische Flüchtlinge weder syrische noch libanesische Dokumente und auch der Zugang zu Infrastrukturen wird komplizierter, denn oft ist nicht klar, wer für was zuständig ist. Solche Unklarheiten schaffen Ängste und schüren weiter Gewalt.“

Gemäß dem UNO-Flüchtlingswerk UNHCR sind seit 2011 über drei Millionen Flüchtlinge aus Syrien in den Libanon gekommen.

(rv 28.01.2015 mg)








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