2015-01-27 10:48:00

Frühmesse: So werden wir Jesu Familie


„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“ (Mk 3,35). Über dieses Wort Jesu im Tagesevangelium predigte Papst Franziskus an diesem Dienstagmorgen. Gott habe die Menschen als sein Volk, als seine Familie gewollt:

„Doch im Paradies, mit dem Ungehorsam des Adam, begann das Gegenteil. Und dieser Ungehorsam brachte das Böse über die ganze Menschheit. Auch die Sünden sind Akte des Ungehorsams Gott gegenüber – wenn man den Willen Gottes nicht tut. Der Herr hingegen zeigt uns, dass das der Weg ist – es gibt keinen anderen. Das beginnt mit Jesus im Himmel, in diesem Willen, dem Vater zu gehorchen; aber auf Erden beginnt es mit der Madonna. Denn wie sagte sie dem Engel? ‚Mir geschehe, wie du gesagt hast’, das heißt: Möge der Wille Gottes geschehen! Und dieses Ja zum Herrn führte dazu, dass er seinen Weg unter uns begann“.

Von jedem von uns wird dasselbe Ja verlangt wie von Maria: Ja-sagen zum Willen Gottes. Das nahm Franziskus zum Ausgangspunkt für eine Gewissenserforschung:

„Bete ich zum Herrn, dass er mich dazu bereit mache, seinen Willen zu tun? Oder suche ich nach Kompromissen, weil ich Angst vor dem Willen Gottes habe? Und noch etwas: Beten, um den Willen Gottes für mich und mein Leben zu erfahren. Die Entscheidung, die ich jetzt treffen sollte... oder wie ich mit den Dingen umgehe... Beten, dass ich den Willen Gottes tun will, und Beten, um den Willen Gottes zu erfahren. Und wenn ich ihn erfahre, ein drittes Gebet: um ihn auch zu tun! Um  diesen Willen zu erfüllen, der nicht der meine ist, sondern sein Wille. Und das ist nicht leicht.“

Wie ein solches Beten aussehen könnte, dafür gab der Papst am Schluß seiner Predigt ein Beispiel:

„Der Herr gebe uns allen die Gnade, dass er eines Tages über uns dasselbe sagen kann wie das, was er über die Menge, die ihm folgte, sagte. Über die, die sich um ihn scharten, wie wir das im Evangelium gehört haben. ‚Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.’ Den Willen Gottews zu tun, macht uns zu Familienmitgliedern Jesu: zur Mutter, zum Vater, zur Schwester, zum Bruder.“

(rv 27.01.2015 sk)








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