Papst bittet neue Kardinäle um Bescheidenheit

Die künftigen Kardinäle sollen ihren Aufstieg in den Senat der Kirche „maßvoll“ feiern. Dazu ruft der Papst die zwanzig Kirchenmänner auf, die am 14. Februar in das Kardinalskollegium aufgenommen werden. „Ein guter Christ“ dürfe zwar Feste feiern, doch gleichzeitig müsse man auch darauf achten, dass sich nicht „der Geist der Weltlichkeit einschleicht, der mehr betäubt als ein Grappa auf nüchternen Magen“. Das schreibt Papst Franziskus in einem Brief an die künftigen Kardinäle. Das Schreiben wurde in der vatikanischen Tageszeitung „L´Osservatore Romano“ in der Samstagsausgabe veröffentlicht.

Weiter schreibt Franziskus, dass ein solcher Geist der Weltlichkeit Verwirrung schaffe und Menschen vom Kreuz Jesu Christi entferne. In seinem Brief weist der Papst auch darauf hin, dass die Kardinalswürde nicht als Preis, Höhepunkt einer Karriere oder Machtposition betrachtet werden dürfe. Sie sei vielmehr als „Berufung“ und als „Dienst“ zu verstehen. Einen ähnlichen Brief hatte Franziskus auch vor den letzten Kardinalsernennung im vergangenen Februar geschrieben.

(or/kna 24.01.2015 mg)