2015-01-24 14:15:00

Erzbischof von Athen hofft auf stabile Regierung


Am Sonntag wählen die Griechen eine neue Regierung. Die EU-kritische Linkspartei „Syriza“ liegt nach Meinungsumfragen vorn. Für das krisengeschüttelte Land stehen wichtige Herausforderungen an. Allein die Arbeitslosigkeit ist auf 25 Prozent gestiegen. Das südeuropäische Land braucht eine stabile Regierung, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der katholische Erzbischof von Athen, Sevastianos Rossolatos.

„Die Politiker müssen vorsichtig sein. Viele fürchten, dass es zu keiner Regierungsbildung kommt und nochmals gewählt werden muss. Doch jetzt geht es darum, dass die Politiker nicht an ihre parteipolitischen Strategien denken, sondern an das Wohl der Nation. Das Land kann es sich nicht leisten, keine stabile Regierung zu haben!“

Die Mehrheit der Griechen wolle keineswegs die Europäische Union verlassen oder den Euro aufgeben, so der Erzbischof weiter. Es sei jedoch schon eine starke antieuropäische Stimmung wahrnehmbar, fügt er an.

„Wir als Kirche sagen eines: Die Politiker müssen die Wahrheit sagen! Die moralische Krise, die die bisherigen Regierungen ausgelöst haben, ist bei den Leuten angekommen. Deshalb befinden wir uns jetzt in dieser Situation. Und davon müssen wir uns befreien.“

Das Land brauche wieder ehrliche Bürger, sagt der katholische Erzbischof.

(rv 24.01.2015 mg)








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