Für die Gründerin der Fokolar-Bewegung Chiara Lubich (1920-2008) wird am 27. Januar
ein Seligsprechungsverfahren eingeleitet. Die Zeremonie findet im Dom von Frascati
bei Rom statt, wo die Bewegung ihre Zentrale unterhält und wo Lubich die letzten Jahrzehnte
ihres Lebens verbrachte. Lubich hatte 1943 in Trient die Fokolar-Bewegung gegründet.
Diese zählt nach eigenen Angaben heute weltweit 120.000 Mitglieder. Der Bewegung gehören
neben Katholiken auch Christen anderer Konfessionen sowie Angehörige anderer Religionen
an.
Das Seligsprechungsverfahren wird durch den Bischof von Frascati, Raffaello Martinelli,
eröffnet. Es handelt sich um den ersten Verfahrensteil auf Bistumsebene. Lubichs Nachfolgerin
in der Leitung der Bewegung, Maria Voce, hatte am 7. Dezember 2013 den offiziellen
Antrag auf ein kirchliches Erhebungsverfahren gestellt. Dies genehmigte der Vatikan. Wenn
die Causa am Bistums positiv abgeschlossen wird, geht sie in zweiter Instanz an die
vatikanische Heiligsprechungskongregation. Verfahren zur Seligsprechung dauern mehrere
Jahre, vorgeschrieben ist auch ein Wunder, das die Kandidatin nach ihrem Tod erwirkt
haben muss. Die letzte Entscheidung, ob Lubich seliggesprochen wird, liegt beim Papst.
(kna 20.01.2015 ord)
All the contents on this site are copyrighted ©. |