2015-01-16 08:30:00

Das Allerheiligste im Müll: Papst begegnet Straßenkindern


Papst Franziskus hat an diesem Freitag direkt nach der Messfeier in der Kathedrale ein Haus für Straßenkinder besucht. Neben der Kirche gelegen kümmert sich die Stiftung TNK, geleitet vom französischen Priester Pater Mathieu, um zwanzig Kinder, die sonst auf der Straße leben würden. Zu diesem Anlass dazu gekommen waren viele weitere Kinder, die in anderen Häusern in Manila untergebracht sind. Für zwanzig Minuten habe der Papst mit den Kindern gesprochen, sie umarmt, Fotos machen lassen und kleine Geschenke entgegen genommen. Darunter war ein Holzbild einer Muttergottes, ein Foto des ausgesetzten Allerheiligsten inmitten von Müll, denn viele Kinder müssen sich ihren Lebensunterhalt als Müllsammler verdienen, und ein von einem Kind gemachtes Mosaik aus farbigem Papier.

Ein sehr bewegender Augenblick wie Papstsprecher Pater Federico Lombardi gegenüber Radio Vatikan berichtet. Abgeschlossen wurde die kurze Begegnung durch den Segen des Papstes.

Unser Korrespondent Stefan von Kempis berichtet dazu, dass Manila diese Straßenkinder als allererstes aus dem Blickfeld der Weltöffentlichkeit verbannt hätte. Entlang der Wege, die der Papst nimmt, sind selten die Ärmsten der Armen zu sehen. Zum einen liege das natürlich daran, dass das Land sich positiv präsentieren wolle. Aber auch viele Gläubigen wollten lieber, dass der Papst den Glauben, die Begeisterung und die Freude sehe, als die Armut und die Schattenseiten.

 

(rv 16.01.2015 ord)








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