2014-12-25 15:07:00

Mauretanien: Todesstrafe wegen Glaubensabfall


In dem nordwestafrikanischen Staat ist ein Muslim wegen Glaubensabfall zu Tode verurteilt worden. Wie die Gesellschaft für bedrohte Völker berichtet, sei der Mann bei der Verkündung des Urteiles in Ohnmacht gefallen.

Dem 29-jährigen Mohamed Cheikh Ould Mohamed wurde vorgeworfen, in einem im Internet veröffentlichten Artikel den Propheten Mohamed und den Stillstand der seit dessen Zeit bestehenden sozialen Ordnung in Mauretanien kritisiert zu haben. Er war daraufhin am 2. Januar 2014 festgenommen worden und wurde seither in Untersuchungshaft festgehalten. Der Beschuldigte beteuerte, seine Kritik sei falsch verstanden worden. Er habe nicht das Ansehen Mohameds beeinträchtigen, sondern nur auf die sozialen Missstände aufmerksam machen wollen. Der Angeklagte fiel bei der Urteilsverkündung in Ohnmacht.

Seit der Unabhängigkeit des Landes (1960) , ist diese Strafe das erste Mal verhängt worden. Die Strafe wurde Amnesty International zufolge seit 1987 nicht mehr vollstreckt.Das islamische Recht, Scharia, welches in Mauretanien gilt,  sieht harte Strafen wie Peitschenhiebe oder Todesstrafen vor. Diese wurden jedoch seit 1980 nicht mehr oder selten verhängt.

(pm 25.12.2014 no)








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