2014-12-21 15:01:00

Flüchtlingsquartiere: Innenministerin bittet Kirche um Hilfe


Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bittet die katholische Kirche um Hilfe bei der Suche nach Quartieren für Flüchtlinge: Um den Bedarf von rund 1.500 Quartieren bis Weihnachten zu decken, hoffe sie u.a. auf „Signale der Kirche, um auch Pfarrhöfe, Klöster und Stifte für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen nützen können“ und das Szenario von Zelt-Quartieren abzuwenden, betonte Mikl-Leitner in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ in der Sonntagsausgabe. Konkret sei dies „eine Bitte an den Kardinal und an die Bischofskonferenz, noch einmal zu schauen, ob es nicht doch noch Möglichkeiten gibt.“

Sie werde immer wieder darauf angesprochen, dass hier und dort Pfarrhöfe leer stünden, so die Innenministerin. „Viele verstehen nicht, warum dort keine Kriegsflüchtlinge untergebracht werden können. Dazu muss man schon sagen, dass die Kirche nicht für die Quartiernot verantwortlich ist. Aber ich hoffe hier dennoch noch auf Signale.“ Zwar würde die Kirche immer wieder Flüchtlinge in solchen Quartieren aufnehmen, dies seien jedoch „leider nur ganz seltene, dafür umso erfreulichere Ausnahmen“.

Bis Mitte Januar 2015 werde der Quartierbedarf auf 2.500 Betten steigen, so die Innenministerin. Derzeit gebe es bereits Gespräche mit dem Roten Kreuz, um diesen Bedarf zur Not auch mit Zelten zu decken. Nach dem Aus für die Martinek-Kaserne in Baden hoffe sie außerdem auf Alternativangebote seitens des Verteidigungsministeriums.

(kap 21.12.2014 mg)








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