2014-12-03 15:26:00

Türkei: Papstbesuch hat positive Folgen


Der Besuch von Papst Franziskus in der Türkei wird die Lage der christlichen Minderheit im Land verbessern. Das denkt der Präsident des türkischen Baptistenbundes, Ertan Cevik. Er äußerte sich am Mittwoch gegenüber dem evangelischen Informationsdienst idea. Das staatliche Fernsehen habe immer wieder live vom Besuch des Papstes berichtet, berichtete Cevil. „Das gab es noch nie zuvor. Dabei wurde deutlich, dass wir Christen zur Türkei gehören“, so der Baptist. Sehr gut angekommen sei, dass der Papst der Türkei für die Aufnahme von rund zwei Millionen Flüchtlingen aus Syrien gedankt und die Staatengemeinschaft aufgefordert habe, das Land bei deren Betreuung zu unterstützen. Ebenfalls gut sei gewesen, dass der Papst die islamischen Autoritäten nicht nur gebeten habe, jede Gewalt im Namen von Religion zu verurteilen, sondern der Türkei zugleich eine Schlüsselrolle im Dialog mit Muslimen zugewiesen habe.

Die Türken habe gefreut, dass der Papst beim Treffen mit Großmufti Rahmi Yaren in der Blauen Moschee in Istanbul die Hände zum Gebet gefaltet und die Augen dabei geschlossen habe, so Cevik weiter. Auf breite Zustimmung sei gestoßen, dass der Papst auf jeglichen Pomp verzichtet habe. In Istanbul war er mit einem französischen Kleinwagen unterwegs. Auch das Klima zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen habe sich durch den Papstbesuch entspannt. 95 Prozent der 75 Millionen Einwohner sind Muslime. Die Zahl der Christen liegt bei 120.000, davon rund 4.000 evangelische Christen.

(kap 03.12.2014 gs)








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