Papst in der Türkei: „Kein Problem mit Erdogans Luxus-Palast“
Weder für den Heiligen Stuhl noch für Papst Franziskus ist die neue luxuriöse Residenz
des türkischen Präsidenten ein Problem. Das betonte Vatikansprecher Federico Lombardi
am Montag gegenüber Journalisten bei Vorstellung der Papstreise in die Türkei. Im
Vorfeld gab es kritische Stimmen zum Bau des neuen Palastes, wo Präsident Recep Tayyip
Erdogan am 28. November den Papst empfangen wird. „Der Papst trifft die Menschen dort,
wo man ihn einlädt“, so Lombardi.
Franziskus wird vom 28. bis 30. November
Ankara und Istanbul besuchen. Vatikansprecher Lombardi ging auch auf die kurze Reise
nach Straßburg ein, die am nächsten Dienstag stattfindet. Der Papst wolle vor dem
Europaparlament nicht als politischer Ratgeber auftreten, präzisierte Lombardi. Franziskus
sei von den Abgeordneten als moralische Autorität eingeladen worden und komme nicht
als Staatsmann, so der Vatikansprecher. Dessen sei sich der Papst „sehr bewusst“.
Der Sprecher des Papstes fügte an, dass Franziskus in der Welt „als wichtige Stimme
des Gewissens“ gelte, und Staatsoberhäupter sowie Politiker legten Wert auf den Austausch
mit ihm. Franziskus spricht am 25. November in Straßburg vor dem EU-Parlament und
dem Europarat.