2014-11-15 14:16:13

Syrien: Christliche Familien müssen Schutzgeld zahlen


25 christliche Familien in der Stadt Raqqa zahlen Schutzgelder an die Dschihadisten des Islamischen Staates (IS). Das berichtet der Fidesdienst an diesem Samstag. Einst lebten dort 1.500 christlichen Familien. Bei den Mitgliedern dieser kleinen armenischen Gemeinde, handelt es sich um Menschen, die aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen die Stadt nicht verlassen konnten. Sie sehen sich weiterhin extremistischen islamistischen Praktiken ausgesetzt. Unter anderem müssen sie ab diesem Sonntag Schutzgeld in Höhe von 535 US-Dollar zahlen. Dies teilt das arabische Nachrichtenportal ankawa.com mit. Solche Summen sind für die christlichen Familien nicht bezahlbar, weshalb sie ihre Wohnungen wahrscheinlich verlassen werden müssen.

Die so genannte „Jizya”-Steuer wurde im 19. Jahrhundert für alle Nichtmuslime eingeführt, denen die Abgabe Schutz vor Übergriffen und die freie Ausübung ihres Kultes garantieren sollte. In Raqqa verwandelte die Milizionäre des IS die größte armenische Kirche in ein Büro für islamische Angelegenheiten und Förderung der Scharia. In ihrer Hochburg beschlagnahmten die Milizionäre das Eigentum der Christen und ließen Bibeln und christliche Bücher verbrennen. Mitglieder des Islamischen Staates sollen auch den italienischen Jesuitenpater Paolo Dall'Oglio entführt haben, der Ende Juli 2013 aus Raqqa verschleppt wurde.

(fides 15.11.2014 mg)







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