2014-11-13 11:44:48

Kardinal Marx: Starkes Bekenntnis zu Europa


Kardinal Reinhard Marx hat die Bischöfe der EU-Mitgliedstaaten zu einem starken Bekenntnis für Europa aufgefordert. „Wir müssen als Bischöfe Hand in Hand mit der Europäischen Gemeinschaft gehen“, sagte der Münchner Erzbischof und Präsident der EU-Bischofskommission COMECE am Mittwochabend bei einem Gottesdienst in Brüssel anlässlich der Herbstvollversammlung der COMECE. Die Europäische Union sei ein herausragendes Projekt, an dem auch die Kirche mitarbeiten müsse. Dabei sei es „normal“, dass man nicht immer mit der Politik und anderen Interessenvertretern einer Meinung sei und sich bei allen Themen einigen könne. Zentrale Aufgabe der Bischöfe und der Kirche müsse die Verbreitung der Botschaft des Evangeliums in Europa sein.

„Papst muss in Straßburg auch über den Krieg sprechen

Von der bevorstehenden Rede von Papst Franziskus im Europarat erhofft sich Marx einen Anstoß für Frieden und Aussöhnung in Europa. „Er muss auch über den Krieg sprechen, der auf unserem Kontinent ist“, sagte der Präsident der EU-Bischofskommission der Katholischen Nachrichten-Agentur. Daher habe der Besuch des Papstes im Europarat in Straßburg, dem auch Russland und die Ukraine angehören, eine besondere Bedeutung. Marx begrüßte die Entscheidung von Franziskus, seine Besuche im politischen Europa mit den europäischen Institutionen zu beginnen. „Das ist ein Zeichen, dass Europa ein wichtiger Staatenverbund ist.“

Die Armen in Europa werden nach Einschätzung von Marx ein zentrales Thema seiner Reden sein. Zudem kann sich der Kardinal vorstellen, dass der Papst zum solidarischen Weg Europas in die Zukunft trotz Wirtschafts- und Finanzkrisen sprechen wird. „Es liegt jedoch an ihm zu entscheiden, worüber er sprechen wird“, sagte Marx abschließend.

Am 25. November wird Papst Franziskus vor dem EU-Parlament in Straßburg eine Rede halten. Er folgt damit einer Einladung, die der SPD-Politiker Martin Schulz kurz nach der Papstwahl ausgesprochen hatte. Zudem wird er vor dem Europarat sprechen, der 47 Mitgliedstaaten umfasst. Der Europarat ist institutionell nicht mit der Europäischen Union verbunden.


(kna 13.11.2014 pr)








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