Franziskus hat des
Mauerfalls vor 25 Jahren gedacht. Beim Angelusgebet am Sonntag bezeichnete er die
Mauer als „Symbol für die ideologische Spaltung Europas und der Welt“. Insbesondere
hob er das Verdienst Papst Johannes Pauls II. um den Fall der Mauer hervor und äußerte
die Hoffnung, dass auch die anderen Mauern, die die Welt teilten, zum Einsturz kommen
mögen.
„Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, fiel die Berliner Mauer, die lange
die Stadt geteilt hat und die zum Symbol für die ideologische Spaltung Europas und
der ganzen Welt geworden ist. Der Fall der Mauer ereignete sich plötzlich, aber er
wurde ermöglicht durch den langen und mühsamen Einsatz vieler Menschen, die dafür
gekämpft, gebetet und gelitten haben, von denen einige mit ihrem Leben bezahlt haben.
Einer der Protagonisten war der hl. Papst Johannes Paul II. Beten wir, dass mit der
Hilfe des Herrn und der Mitarbeit aller Menschen guten Willens immer mehr eine Kultur
der Begegnung Raum greife, die die vielen Mauern zum Einsturz bringen kann, die noch
immer die Welt teilen; und dass es nicht mehr vorkomme, dass unschuldige Menschen
verfolgt oder sogar umgebracht werden wegen ihres Glaubensbekenntnisses und ihrer
Religion. Wo es Mauern gibt, ist das Herz verschlossen. Wir brauchen Brücken, keine
Mauern!“