Kardinal Cordes: Geistige Kommunion wiederentdecken
Der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes wirbt für ein Wiederentdecken der geistigen
Kommunion. In einem Brief, den die „Tagespost“ abdruckt, betont Cordes, der „hohe
Rang“ dieser „Alternative zum physisch-realen“ Empfang der Kommunion sei „für lange
Jahrhunderte gut bezeugt“, „erst in jüngerer Vergangenheit“ habe sie „ihren Stellenwert
in der Seelsorge verloren“. Dem früheren Leiter des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum
geht es um „die Wiederentdeckung einer Jahrhunderte währenden Hilfe zur Vertiefung
gläubiger Christus-Beziehung“ – allerdings „gewiss nicht als ‚Lösung’ für den Kommunionempfang
der ‚wiederverheirateten Geschiedenen’“. Er sehe die geistige Kommunion nicht „als
‚Lösung’ dieses Problems, sondern als Möglichkeit für solche Gläubige, die sich in
der kanonisch blockierten Situation nach einer personalen Begegnung mit Jesus Christus
sehnen“. Als ein „geistiger, im äußeren Tun nicht wahrnehmbarer Akt“ sei nämlich „die
Wertung der ‚Geistigen Kommunion’ dem Kirchenrecht entzogen“, urteilt Kardinal Cordes.